Was machen die anderen CMS?

Wenn man sich „hinter den Webseiten“ (i. e. Quellcode!) umschaut, scheint es eigentlich fast nur noch Wordpress zu geben (über 60 % bei CMS-basierten Websites weltweit). Das ist einerseits verständlich, weil WP inzwischen wirklich Spass macht und sehr intuitiv und einfach zu bedienen ist. Aber was machen die anderen tollen Content Management Systeme?

Die gute Nachricht: Es gibt sie noch!

Joomla hat gerade seine neue Major-Version 4.0 veröffentlicht. Da die parallel dazu veröffentlichte Version 3.10 wird noch zwei Jahre unterstützt wird, kann man sich mit dem Umstieg Zeit lassen. Ich habe die neue Version 4 noch nicht getestet, werde aber hier berichten, sobald ich getest habe. "Alles wurde umgestaltet, neu durchdacht und natürlich haben wir tolle neue Funktionen hinzugefügt." Ich bin sehr gespannt.
Joomla war das erste CMS, mit dem ich mich beschäftigt habe und es hat gerade bei komplexeren Webseiten immer noch seine Berechtigung und erreicht dort seine Leistungsfähigkeit. Kategorien, Bilderordner, Module, Overrides – damit kann man sehr flexibel arbeiten. Die Themes baue ich inzwischen selber auf Grundlage des Frameworks von Zurb Foundation 6. Da macht es Joomla einem auch leichter als Wordpress, man benötigt für eine normale Webseite eigentlich nur eine einzige angepasste html-Datei (mit den includes dann natürlich als php-Datei).

Auch Contao wird kontinuierlich weiterentwickelt und modernisiert, allerdings gibt es bei den Updates immer mal wieder Probleme, die einen an den Rand der Verzweiflung bringen können. Und intuitiv ist es nun wirklich nicht zu bedienen, weder im Backend noch als Redakteur. Aber, wenn man es verstanden hat, macht es Spass und bereitet unendlich viele Möglichkeiten und Flexibilität. Und die Sicherheit, die Contao im Gegensatz zu Wordpress bietet, ist immer noch ein garnz großer Pluspunkt.
Die Themes programmiere ich mithilfe von Frameworks, z. B. Bulma oder auch Bootstrap 5 (das längst nicht mehr so überladen ist wie die Vorgängerversionen). Das ist etwas aufwändig, weil man zunächst herausfinden muss, welche Templates benutzt werden. Diese müssen dann alle einzeln angepasst, also vor allem mit den Klassen des Frameworks ergänzt werden.

Übrigens musste ich in letzter Zeit eine Webseite bearbeiten, die mit Typo 3 aufgebaut ist. Und was soll ich sagen? Ich sah mich voll bestätigt in meiner Ablehnung dieses CMS vor vielen Jahren: immer noch zu kompliziert und zu unübersichtlich, überhaupt nicht intuitiv. Die Einarbeitungszeit, um dieses CMS als Entwickler oder Redakteur zu bedienen, scheint mir immer noch hoch.